Mein Körper ist eine Provokation für das Medizinsystem

Mein Gastbeitrag für den Spiegel. Leider hinter einer Paywall. Der Text ist eine Kurzversion meines Essays „Unlearn Ableismus“ im Buch „Unlearn Patriarchy 2“ (Roig/Zykonow/Horch, 2024, Ullstein).

Ich habe Glasknochen, bin kleinwüchsig und nutze einen Rollstuhl. Dass ich ausgegrenzt werde, hat aber mit Ableismus zu tun – ein Begriff, den bisher wenige kennen, aber alle kennen sollten. Weiterlesen

Der Spiegel, 11/2024

Diplomarbeit „Leben mit dem Stigma: Identitätsbildung körperbehinderter Menschen als Verarbeitung von idealisierenden und entwertenden Stereotypen“

Meine Diplomarbeit ist online zu finden in der Datenbank Bidok (Digitale Bibliothek der integrativen / inklusiven Pädagogig, Universität Innsbruck)

Einleitung

Auf der Suche
wohin hab ich nur
heute wieder
mein ich
verlegt
ich glaube
du, NB*
stehst drauf

*NB bedeutet: NichtbehinderteR

Tanja Muster, 1997, 2001

Der Begriff der Identität, ob in seinen modernen, „postmodernen“ oder traditionelleren Fassungen, zeigt ein soziologisch gewendetes Verständnis von „Selbst“ oder „Persönlichkeit“. Als Vermittler zwischen Individuum und Umwelt weist er auf die Relevanz gesellschaftlicher Zuschreibungen für das Selbstverständnis von Individuen hin. Gerade dieser besondere Gehalt ist es wohl, der Identität in den letzten Jahrzehnten zu einem Modebegriff hat werden lassen, mit dem der gesellschaftliche Wandel des Subjekts fassbar wird. So basal dieser Prozess für die Selbstsicht jedes Individuum auch ist, so bedeutsam wird er jedoch für Mitglieder gesellschaftlicher Randgruppen, die oft in besonderem Maße mit konflikthaften Zuschreibungen konfrontiert werden. Weiterlesen

Universität Bremen, Fachbereich 11, Studiengang Psychologie, 2004